„Bildung ohne Bilder bildet nicht“ (Resolution zum kunstpädagogischen Kongress, München, 2003). Im Fach Bildnerisches Gestalten steht das Bild im Mittelpunkt. Bilder sind gestaltete Phänomene, die sich wahrnehmen, erleben, verstehen, analysieren und gestalten lassen. Und sie sind allgegenwärtig. Gerade deshalb ist es wichtig, sie im Herstellungsprozess verstehen und im Kontext wahrnehmen und beurteilen zu können.
„the creative adult, is the child who survived.“ (Julian F. Fleron)
Umgeben von unzähligen Bildern und vereinfachenden Bildschemen wenden wir uns der eigenen bildlichen Vorstellung zu. Indem in kulturellen und künstlerischen Produkten andersartige Sichtweisen thematisiert und reflektiert werden, werden die eigenen Möglichkeiten erweitert, uns ein Bild zu machen. Dabei sollen Dinge, die nicht vor Augen stehen, bildlich vorgestellt und stetig differenzierter wahrgenommen werden.
„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ (P. Klee)
Aufbauend auf den Grundlagen der Bildnerischen Mittel und mit zunehmender Erfahrung, bekommen der eigene bildnerische Ausdruck und die Reflexion mehr Bedeutung. Dadurch werden die jeweiligen Gestaltungsprozesse individueller, der Gestaltungsspielraum wird grösser.
„Kunst hat das Handwerk nötiger, als das Handwerk die Kunst.“ (F.Kafka)
Im Fach Gestalten werden Eigenschaften der Arbeitsutensilien und der Arbeitsmaterialien vermittelt und erprobt, ihr Einsatzspektrum erfahren. Angestrebt wird der Erwerb gewisser Grundfertigkeiten in Bezug auf Verfahren und Materialien.
In den oberen Klassen der FMS, mit Ausrichtung Pädagogik, dienen vermittelte Inhalte vor allem dazu, eigene Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen, sowohl auf gestalterischer wie auch auf sprachlich reflexiver Ebene.
Ein wichtiger Bestandteil ist dabei auch die Auseinandersetzung mit Kunst- und Kulturgeschichte